Kulturelle Veranstaltungen zum Thema Demenz

Das Demenz-Servicezentrum Region Südwestfalen hat mit seinen Kooperationspartnern die motivierende Kraft von Kunst, Kultur und Begegnung genutzt, um in verschiedenen Veranstaltungen die breite Öffentlichkeit für das Thema „Demenz“ zu sensibilisieren und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihrer An- und Zugehörigen zu verbessern. Im September 2018 wurde das Theaterstück „Gold-Menschen“ mit dem Jungen Theater Siegen e.V. im Wolkenkuckucksheim aufgeführt. Die 19 jungen Darsteller/innen des Jugendensembles vom Jungen Theater Siegen e.V. haben unter der Spielleitung von Lars Dettmer und Najib El-Chartouni ein Stück erarbeitet, das sich mit dem Vergessen beschäftigt. Mit größtmöglichem Respekt vor den Menschen und dem Thema haben sie Interviews mit Betroffenen geführt und viel recherchiert. Herausgekommen ist ein Theaterstück, welches beeindruckend aufklärt, Ängste nimmt und Hoffnung gibt.

Im Oktober 2018 gab es eine Lesung zum Thema „Demenz“ mit dem tollMut-Theater im Museum für Gegenwartskunst. Ein berührender Text über André, der an einer Demenz erkrankt ist. „Irgendetwas Seltsames passiert. Als hätte ich kleine Löcher. Im Gedächtnis. Kriegt keiner mit. Winzig klein. Mit bloßem Auge nicht zu sehen. Aber ich, ich spüre es...“ Florian Zeller erzählt die Geschichte konsequent aus der Perspektive von André: Ein theatralisches Spiegelkabinett, überraschend, beängstigend, aber auch komisch und schrill. Ein alter Mann auf der Spurensuche nach sich selbst, gerät in eine Welt, in der seine Biografie und die Beziehungen, die sie mitgebracht hat, nicht mehr gelten. Weil diese Welt, in der sie entstanden sind, verschwimmt.

Im April 2019 wurde das Theaterstück „Dachstube“ mit Thomas Borggrefe im Kleinen Theater im Kulturhaus Lyz aufgeführt. Schon sehr früh war die Veranstaltung ausverkauft. Herr Borggrefe, Schauspieler und seit 30 Jahren Seelsorger in einer Senioreneinrichtung, zeigt am Beispiel eines an Demenz erkrankten Dirigenten eindrücklich und schonungslos, wie die Krankheit fortschreitet und wie der Alltag ihn immer mehr überfordert. Im Anschluss lud der Darsteller die Zuschauer zum Austausch ein. Unterstützt wurden alle drei Aufführungen von der Bürgerstiftung Siegen.

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